Kultivierte Rosen begleiten mit ihren wunderschönen Blüten und Düften die Menschen seit mehr als zweitausend Jahren. Bereits in der griechischen Antike tauften Leute Rosen als „Königin aller Blumen“. Das Volk züchtet die beliebten Ziersträucher bis heute mit Begeisterung und Hingabe. In gärtnerischer Hinsicht unterscheiden sich Kulturrosen enorm von Wildrosen. Rosengewächse , botanische der Familie der Rosaceae angehörend, liefern die Blütenkronblätter, die den Grundstoff für das populäre Rosenöl sind. Rosenöl ist eine ausschlaggebende Substanz für die Parfumindustrie.
Rosenöle – Kaufempfehlung
Die Besonderheiten von Rosenöl
Rosenöl hat nicht zuletzt durch seinen betörenden Duft positive Eigenheiten, die Menschen sich seit langer Zeit für die Gesundheit und das leibliche und seelische Wohlbefinden zunutze machen. Dem Rosenöl werden Wirkungen als
- Aphrodisiakum,
- Antidepressivum,
- Krampflöser,
- Bakterienbekämpfer
nachgesagt. Zudem soll Rosenöl Schmerzen lindern können, beispielsweise im Einsatz bei Menstruationsbeschwerden oder Bauchschmerzen. Hier soll ein warmer Umschlag helfen: Dafür heißes Wasser plus ein Esslöffel Rosenöl auf ein Leinentuch geben und auflegen. Als kalte Auflage hilft ein solcher Wickel angeblich gegen Kopfschmerzen.
Rosenöl hat aber verschiedene Verwendungsmöglichkeiten. In der Küche verfeinert es Back- und Kochrezepte, in der Kosmetikindustrie ist es Inhaltsstoff vieler Parfums und Cremes. Insbesondere sogenannte Anti-Aging-Produkte, die ein jünger aussehendes Hautbild versprechen, enthalten oft Rosenöl.
Inhaltsstoffe von Rosenöl
Ein in höchstem Maße beliebtes Rosenöl stammt aus Bulgarien, wo viele Rosenanbaugebiete vorhanden sind. Dieses Rosenöl soll helfen, mit seinem Duft bestimmte Gefühle wie etwa
- Vertrauen,
- Lebenskraft,
- Sinnlichkeit,
- Dankbarkeit und
- Freude am Leben
im Menschen wachzurufen.
Hunderte Bestandteile in Rosenöl
Ätherisches Rosenöl soll aus zwischen drei- bis vierhundert verschiedenen Inhaltsstoffen bestehen. Es sind mehr als dreihundert Stoffe identifiziert worden. Einige Substanzen kommen nur in ganz winzigen Konzentrationen im Rosenöl vor. Daher ist die konkrete Bestimmung bisher nicht endgültig. Die wichtigsten zwei Hauptinhaltsstoffe von Rosenöl sind Geraniol und Citronellol. Diese beiden Substanden sind per Definition Terpenalkohole.
Sie zählen zu den sehr gut verträglichsten Terpenmolekülen. Außerdem haben sie eine bemerkenswerte Wirksamkeit gegen Mikroorganismen inne. Aus diesem Grund taugen sie so exzellent für die Hautpflege. Es dient ohne weiteres sogar als Massage- und Pflege-Öl für Babys und Kleinkinder.
Eine empfehlenswerte Mixtur für Kindermassageöl ist:
- Einen Tropfen natürliches Rosenöl mit 100 ml Mandelöl vermischen und dann sanft in die Haut einarbeiten. Babys und Kinder entspannen sich und fühlen sich sichtlich wohl.
Die in Rosenöl vorkommenden Substanzen
Neben den bereits erwähnten Terpenalkoholen Geraniol und Citronellol sind die elementaren Inhaltsstoffe von Rosenöl:
- Farnesol,
- Nerol,
- Ethanol,
- Linalool,
- Eugenol,
- Citral,
- Phenyläthylalkohol,
- Carvon,
- Eugenolmethyleter,
- Aldehyde,
- Apfelsäure,
- Bernsteinsäure.
Außerdem befinden sich in Rosenöl sogenannte höhere aliphatische Kohlenwasserstoffe, Gerbstoffe und diverse Fette. Die feinsten, teils noch undefinierten Spurenelemente lassen sich nicht ohne weiteres reproduzieren. Insgesamt machen jedoch die vier Bestandteile Citronellol, Geraniol, Phenylethylalkohol und Linalool rund achtzig Prozent von Rosenöl aus. Daher ist es der Industrie möglich, Rosenöl synthetisch herzustellen. Künstlich produziertes Rosenöl wirkt indessen nicht so weitreichend und differenziert wie reines, naturbelassenes Öl. Immerhin fehlen ihm hunderte Bestandteile für bestimmte Duftarten und Wirkungsweisen.
Die einzigartige Konsistenz und Komposition von Rosenöl soll schützend und stärkend auf die geistige Verfassung wirken. Der unbeschreiblich angenehme Duft übermittelt das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Es regt Verbundenheit und ein harmoniebedürftiges Miteinander an.
Wirkung von Rosenöl
Der Duft von Rosen bzw. Rosenöl ist für die meisten Menschen auf emotionaler Ebene wohltuend. Der harmonisierende Einfluss des Duftes soll depressive Verstimmungen vertreiben und Schlafstörungen lindern können.
Im Research Journal of Pharmaceutical, Biological and Chemical Science wurde im September 2013 eine Studie an Tieren (Mäuse) vorgestellt. Diese befasst sich mit der antidepressiven Wirkung von wässrigen Extrakten der Rosa centifolia. Es wurde gezeigt, dass die typischen Symptome wie Kopfzucken und Zittern zurückgingen.
Des Weiteren fungiert das Öl als natürliches Mittel zur Hautpflege. Dabei ist es für jeden Hauttyp verträglich und geeignet. Rosenöl besitzt angeblich eine antiseptische Wirkung. Darauf weist auch die klinische Studie zu einem Shampoo hin, das mit Rosenöl angereichert wurde. Die Studie deutet darauf hin, dass Rosenöl dabei helfen kann, Dermatitis zu bekämpfen.
Ferner soll das Rosenöl Schmerzen lindern und Verkrampfungen und Krämpfe abschwächen und lösen können. Doch diese Annahmen beruhen auf den subjektiven Erfahrungen von Betroffenen oder überlieferten Geschichten aus der Naturheilkunde. Es gibt einige Untersuchungen an Tieren und wenige klinische Studien, die unterm Strich Anlass zur Vermutung geben, dass Rosenöl nicht nur Depressionen bei Menschen positiv beeinflussen könnte, sondern wahrscheinlich auch krampflösende Eigenschaften besitzt. Doch wissenschaftlich gesichert sind diese Annahmen nicht.
Kostbares Rosenöl sparsam dosieren
Rosenöl ist aufgrund seiner schwierigen Gewinnung per Destillationsverfahren eines der teuersten am Markt verfügbaren ätherischen Öle. Aber Verbraucher sollten es nicht nur wegen des hohen Preises vorsichtig dosieren.
Rosenöl entfaltet seinen Duft und seine Eigenschaften in bester Qualität, wenn es in kleinen Dosierungen verwendet wird. Weniger ist in diesem Verhältnis mehr. Oftmals reicht ein Tropfen aus, um die gewünschten Effekte zu erzielen.
Die Rosenblüten, die per Wasserdampfdestillation in Rosenöl umgewandelt wurden, können allerhand Einsätze finden:
- als Badezusatz,
- als Massage- oder Körperpflegeöl,
- als Umschlag gegen Schmerzen,
- in der Naturkosmetik zur Hautreinigung,
- in der Kosmetikindustrie für Make-Up,
- in der Parfumindustrie für diverse Parfums,
- in der Küche zur Verfeinerung bestimmter Speisen und Gerichte.
Rosenöl Produkte
Seit historischer Zeit nutzen Menschen Rosenöl, um Haut und Haare zu pflegen und einen angenehmen Körperduft zu verbreiten. Das kostbare Öl, für das für einen einzelnen Tropfen etwa dreißig Blüten notwendig sind, soll die Zellneubildung anregen und Hautirritationen beruhigen sollen. Die Industrie setzt das populäre natürliche oder synthetisch hergestellte Öl für die Fertigung dieser Darreichungsformen ein:
- Cremes, insbesondere Gesichtscremes
- Körperlotionen
- Massageölen
- Badezusätzen und Duschgels
- Kosmetikprodukten
Medizinische Anwendungen
Neben der scheinbar besänftigenden Wirkweise auf Geist und Gemütszustand sowie der hautpflegenden Eigenschaft gibt es zahlreiche Anwendungsgebiete, bei denen Rosenöl förderlich und angenehm wirken soll. Bei nachstehenden Krankheitsbildern kann die Verwendung von Rosenöl Linderung und Wohlbefinden schaffen:
- Allergischen Reaktionen
- Bindehautentzündungen
- Geburtsvorbereitungen
- Depressionen, auch für Frauen nach einer Entbindung
- Enttäuschungen und Müdigkeit
- Nervosität und innere Unruhe
- Kopfschmerzen
- Menstruationsbeschwerden
- Darmträgheit oder Verstopfung
- Muskelverspannungen und Krämpfen
Rosenöl für die äußere Anwendung
Die Anwendung von Rosenöl auf der Haut soll das Wohlsein fördern und bestimmte gesundheitsbeeinträchtigende Auffälligkeiten abschwächen. Rosenöl soll positiv auswirken:
- als Zusatz für Augenbäder
- bei der Babypflege
- als Einreibung bei Gürtelrose
- bei Geburtsschmerzen
- gegen Schwangerschaftsstreifen
- während der Sterbebegleitung
- bei Herz- und Gefäßveränderungen
- als Umschlag bei Verdauungsproblemen
- zur Pflege der Körper- und Gesichtshaut
Rosenöl zur Gesichtshautpflege
Der Handel offeriert neben reinem Rosenöl fertig käufliche Produkte mit Rosenölanteilen, die die Industrie speziell zur Reinigung und Pflege der empfindlichen Gesichtshaut entwickelt hat. Der Anteil an nährendem, köstlich duftendem Rosenöl soll die Durchblutung beleben und überdies alle anderen Sinne anregen. An ungesättigten Fettsäuren reiches Rosenöl soll außerdem die Spannkraft der Haut fördern und ihre Feuchtigkeitsdepots auffüllen.
Der Gesichtsausdruck soll an frischer Ausstrahlung gewinnen, dank eines wohl gepflegten Hautgefühls. Insbesondere Frauen schätzen die kosmetischen Produkte, die eine jugendliche Ausstrahlung und ein Verwöhn-Aroma anpreisen. Zusätzlich zu Rosenöl enthalten zahlreiche verschiedene Naturkosmetika für die Gesichtspflege folgende Bestandteile:
- Sojaöl für ein geschmeidiges, zartes Hautbild,
- Olivenöl, teils mit Sauerstoff angereichert für eine verbesserte Hautstruktur und Revitalisierung – ozonisiertes Olivenöl betätigt sich als Entzündungs-Hemmer,
- Arganöl mit antioxidativem Effekt zur Stärkung extrem trockener Haut sowie als Talgdrüsenregulator bei besonders fettiger Haut,
- Jojobaöl zur intensiven Pflege und Speicherung von Feuchtigkeit in der Haut,
- Mandelöl für die Beruhigung gereizter Hautstellen und zur intensiven Behandlung von trockener Gesichtshaut.
Fertige, frei käufliche Produkte zur Gesichtspflege mit Rosenöl sind in der Gesamtheit nicht besonders preiswert oder kostengünstig.
Rosenölmischung zur Körperpflege
Verbraucher finden im Handel fertige Massageöle, die Rosenöl enthalten. Eine kostbare Mischung ist beispielsweise eine Zusammensetzung von Rosenöl, Jojobaöl und Extrakt vom Johanniskraut. Pflegeöle mit Rosenduft sollen helfen, Stress abzubauen, verkrampfte Muskelpartien zu entspannen und die Haut an den massierten Körperstellen zu regenerieren.
Massagen, Einreibungen und Kompressen mit Rosenöl
Es empfiehlt sich für Verbraucher, das teure, natürliche Rosenöl in verdünnter Form für Massagen, Wickel und Kompressen zu nutzen. Eine duftende Massageölmischung erhält man durch die Beigabe von wenigen Tropfen Rosenöl in eine Maßeinheit Jojoba- oder Mandelöl. Für Waschungen zur Körperhygiene und für Umschläge eignet sich eine Lösung, die ganz einfach selbst herzustellen ist: ein Glas abgekochtes Wasser mit wenigen (maximal 20) Tropfen Rosenöl mischen.
Tipp: eine Rosenöl Kompresse nach dem Sport, hilft dem Körper zu einer schnelleren Regenerierung, so die Sport Experten von Picksport.de
Verzehr von Rosenöl – die innere Anwendung
Naturbelassenes Rosenöl eignet sich für den Verzehr. Ein leichtes, unkompliziertes Rezept für die Einnahme von Rosenöl ist: Zweimal pro Tag einen bis zwei Tropfen Rosenöl in eine Tasse mit lauwarmem Wasser oder Tee geben. Je nach Geschmack mit einem Teelöffel Honig süßen. Die innere Anwendung von Rosenöl soll
- Entzündungen der Bronchien
- Augenerkrankungen
- Depressionen,
- Gebärmuttererkrankungen
- Hautkrankheiten
- Kopfschmerzen oder Migräne und
- Scheidenentzündungen
zugute kommen. Rosenöl soll nämlich beim Verzehr antiseptische und blutreinigende Effekte haben.
Rosenöl für die Psyche
Auch auf dem Gebiet der Aromatherapie gibt es eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten für Rosenöl. Die Effekte des Öls auf die Psyche scheinen in vielerlei Hinsicht hilfreich und von positivem Charakter. Ein Tropfen Rosenöl auf etwas Wasser in einer Duftlampe soll
- erotisierend
- antidepressiv
- herzöffnend
- harmonisierend
- besänftigend
- entspannend und
- anregend
wirken. Bei Liebeskummer kann der stimulierende Duft von Rosen die Stimmung aufhellen. Auch beim Überwinden von Schmerzen und Schockerlebnissen soll sich eine Aromatherapie mit Rosenöl eignen. Man sagt auch, dass es gegen Schlaflosigkeit und schlechter Laune helfen soll.
Rosenöl als Parfum
Wer ein Parfum mit Rosenöl auf seine Haut sprüht, setzt die vitalisierende und harmonische Wirkung des Rosenduftes frei. Die Körperwärme unterstreicht die süße Würze des rosigen Aromas und soll damit zur Erzeugung von Glücksgefühlen beitragen. Der Arbeitsalltag fällt einigen Menschen durch die Belebung von Körper und Geist durch den präsenten Rosenduft leichter.
Die Industrie vermag auf Rosenöl als Zutat in beliebten Parfums nicht mehr verzichten. Dennoch ist das Rosenöl nicht nur zur Anwendung auf der Haut eine Bereicherung. Gleichermaßen erfreuen sich Verbraucher an Raumdüften, mit denen sie kurzzeitig oder nachhaltig die eigenen vier Wände mit dem Duft von Rosen oder Mischungen in Wohlfühloasen verwandeln.
Rosenöl für die Aromatherapie
Eine Aromatherapie kann jeder mittels einer Duftlampe ganz bequem zu Hause durchführen. Während die Lampe erquickliche und erholsame Aromen verbreitet, können Menschen ruhen, lesen oder auch aktiv sein und Hausarbeiten nachgehen. Die Therapie erfolgt je nach Wunsch, Bedarf und Zeit nebenbei oder mit voller Konzentration. Intensiven, beruhigenden Rosenduft zur Aromatherapie liefert einhundert prozentig reines Rosenöl.
Der Duftcharakter ist warm, rosig und süßlich. Er suggeriert bei den meisten Menschen Glücksgefühle und soll die Lebenskraft wecken. Ein Tropfen Rosenöl auf das zur Lampe gehörende Wasserschälchen ist generell ausreichend, um die belebenden Auswirkungen des Aromas zu erleben.
Rosenöl kann nicht nur als alleinige Zutat für eine Aromatherapie genutzt werden. Verbraucher können nach eigenem Geschmack und individueller Vorliebe mehrere Duft-Öle mischen. Reines Rosenöl harmoniert und ergänzt sich gut mit:
- Geranie,
- Lavendel,
- Ylang Ylang,
- Orange,
- Neroli,
- Myrrhe,
- Weihrauch,
- Bergamotte,
- Melisse,
- Sandelholz,
- Jasmin,
- Zitrusölen.
Mit Rosenöl einen entspannten Schlaf finden
Abgesehen von einem verfeinerten Hautbild, soll Rosenöl außerdem zu einem ruhigen und gleichmäßigeren Herzschlag führen. Wer entspannt ist und einen beständigen, kraftvollen Herzrhythmus hat, kann meist gut schlafen. Solche Menschen machen einen bodenständigen, ausgeglichenen und zufriedenen Eindruck auf ihre Umwelt. Rosenöl soll zu dieser Stärke verhelfen können.
Bestens geeignet ist ein Vollbad mit ein paar einzelnen Tropfen Rosenöl, das man kurz vor dem Zubettgehen genießt. Hier sollen die angeblich durchblutungsfördernde Eigenschaft des Rosenöls ein wohliges Körpergefühl herbeiführen. Stress und Verspannungen sollen sich abbauen – ein erholsamer Schönheitsschlaf ist die anschließende Folge.
Expertentipp: ein weiteres Naturheilmittel für besseren Schlaf, soll CBD öl sein, mehr Informationen finden Sie unter bei folgenden Seiten:
https://www.hanfosan.de/cbd-oel.html
https://www.cannahero.de/cbd-oel/
Herstellung von Rosenöl
Die Produktion von ätherischem, natürlichem Rosenöl ist hochgradig arbeitsintensiv und kostspielig. Im Großen und Ganzen gewinnen Menschen das ätherische Öl der Rosen durch eine Wasserdampfdestillation der gerade frisch geöffneten Blüten. In den großen Anbaugebieten Bulgariens pflücken Bauern die Blüten bis heute von Hand. Nach der Ernte geben die Menschen sie unverzüglich in große Kupferkessel hinein. Um die frischesten Blüten zu ernten, müssen die Bauern sie in den frühen Morgenstunden pflücken.
Die Haupterntezeit von Rosenblüten liegt zwischen vier und neun Uhr morgens. Wenn die Temperaturen es zulassen, können die Bauern die Ernte bis etwa elf Uhr ausweiten. Rosenblüten zu einer späteren Uhrzeit zu pflücken ist nicht zweckdienlich. Wenn die Temperaturen im Laufe eines Tages ansteigen, verringert sich entsprechend der Gehalt an ätherischem Öl in den Blüten. In der warmen Mittagssonne verflüchtigen sich bis zu vierzig Prozent des Rosenöls. Bis in die Abendstunden sind sogar 70 Prozent des Öls wortwörtlich verdampft.
Tipp: zur Neukundengewinnung kommt vor, dass Hersteller Ihre Rosenöl Produkte gratis an Kunden abgeben. Schauen sie deshalb regelmäßig auf den gängigen Schnäppchen Seiten um keinen gratis Deal zu verpassen.
Viele Blätter – wenig Öl
Die Herstellung von Rosenöl bedarf unglaublich vieler Blüten. Die Ausbeute der Ernte liegt bei 0,02 bis 0,03 Prozent. Eine ganze Tonne Rosenblüten ergibt umgerechnet 200 bis 300 Gramm Rosenöl. Für einen vollständigen Liter Rosenöl müssen die Bauern rund fünf Tonnen Blüten beibringen. Viele Erzeuger von Rosenöl arbeiten in Bulgarien, der Türkei und Südfrankreich. Nicht nur das manuelle Pflücken ist beschwerlich. Hinzu kommt eine enorm kurze Erntezeit. Die Pflückung der Blüten passiert von Mitte Mai bis Mitte Juni. Sie währt demzufolge und witterungsbedingt nur zwischen dreißig und vierzig Tage lang. Ein arbeitsamer Blütenpflücker schafft etwa 50 Kilogramm Blütenblätter pro Arbeitstag.
Die sommergrünen Strauchgewächse erinnern an Kletterrosen. Sie „nicken“ am Strauch. Am wirtschaftlichsten hat sich die Damaszener Rose erwiesen. Als Rosa Damascena existierte sie bereits im Altertum. Ihren Ursprung hat sie in Persien. Aufgrund ihrer Eignung heißt sie auch „Ölrose“. Zur Förderung von Rosenöl bauen die meisten Rosenzüchter die Rosa Damascena oder die vorgenannte Rosa Centifolia an. Die so bezeichnete „Weiße Bauernrose“ oder Rosa Alba fungiert in der Bebauung von Ölrosenfeldern als Schutzpflanzung. Das Rosenöl aus Bulgarien, einem der größten Rosenanbaugebiete überhaupt, ist für sein äußerst blumiges Aroma sehr geschätzt.
Die Wasserdampfdestillation zur Gewinnung von Rosenöl
Die frischen, duftenden Rosenblüten, die Bauern von Hand am frühen Morgen in südlichen Ländern gepflückt haben, werden in großen Kesseln weiterverarbeitet. Die Kessel können ein Volumen von bis zu fünf Tonnen Blüten fassen. Anschließend weichen die Blätter in der vierfachen Menge an Wasser ein. Das Wasser muss von Mineralien befreit sein. Die entstandene Rosen-Wasser-Mixtur wird per Wasserdampf von unten mit einem bar Druck erwärmt und destilliert. Der nach oben aufsteigende Dampf des Wassers bindet die duftenden Inhaltsstoffe der Rosenblüten an sich.
Er wird in eine Kühlanlage übergeleitet, wo er kondensiert. Das Kondensat schlägt in Form einer milchartigen Flüssigkeit, wie fetthaltiges Wasser, zu Boden. Die auf diese Weise aus fünf Tonnen Blüten generierte Flüssigkeit birgt circa 300 Gramm reines Rosenöl in sich. Das reinste, konzentrierteste Rosenöl aus dem ersten Destillationsvorgang bezeichnen die Bauern gerne als „grünes Öl“. Nachdem das erste Destillat abgeschöpft ist, erfolgt ein zweiter Destillationsvorgang der übrig gebliebenen milchigen Substanz. In diesem Arbeitsgang erhalten die Arbeiter ein sogenanntes „gelbes Öl“. Es ist von etwas geringerem Aroma und verminderter Intensität gegenüber dem grünen Öl. Die Konzentration fällt insgesamt schwächer aus. Beide Öle werden daraufhin dekantiert und im Anschluss filtriert.
Keine Abfallstoffe bei der Rosenölherstellung
Seine mühselige und strapaziöse Produktion macht Rosenöl zu einem der teuersten verfügbaren ätherischen Öle. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sogar das bei der Destillation genutzte Wasser kostbar ist. Als Rosenwasser nutzt die Industrie es zur Herstellung von Naturkosmetika und Naturheilmitteln. Selbst Rosenwasser, das wesentlich dünner ist als Rosenöl, vermag besänftigend auf den Gemütszustand einzuwirken. Es findet weltweit begeisterte Nutzer.
Belege für die Reinheit von Rosenöl
Im Handel gibt es ein weit gefächertes Angebot verschiedener Rosenöle. Für welches Öl sich der Käufer letztlich entscheidet, kann vom Reinheitsgehalt abhängen. Einige Hersteller bieten auf ihre Produkte Echtheitszertifikate an, die die Reinheit und Exklusivität des Rosenöls bestätigen. Verbraucher sollten sich die Zeit nehmen, Zusammensetzung, Ursprung und Echtheitszertifikate in Ruhe durchzulesen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Von naturbelassenem, reinem Rosenöl bedarf es nur eines einzigen Tropfens, um seine angenehmen Vorzüge wahrzunehmen. Der Duft von echtem Rosenöl umhüllt und umgibt die nutzende Person, ohne für die Umwelt aufdringlich zu wirken.
Synthetisch hergestelltes Rosenöl
Wissenschaft und Industrie haben Wege gefunden, Rosenöl künstlich zu produzieren. Die wesentlichen Hauptbestandteile des natürlichen Öls ersetzen Chemiker durch entsprechende chemische Stoffe. Synthetisches Rosenöl duftet schön nach Rosen und ist viel preiswerter als natürliches Öl. Ebenso ist industriell gefertigtes Rosenwasser ausnehmend günstiger als das Naturprodukt, das bei der Wasserdampfdestillation abfällt. Je nachdem für welche Zwecke es eingesetzt werden soll, kann künstliches Öl oder Wasser durchaus seine Bestimmung erfüllen.
Do it yourself: Rosenöl aus eigener Herstellung
Wer Rosenöl zuhause selbst herstellen möchte, muss nicht zur tonnenweisen Ernte von Blüten in den frühen Morgenstunden nach Bulgarien oder in die Türkei reisen. Die benötigten Zutaten sind problemlos in Reformhäusern, Apotheken oder Online-Shops käuflich. Es handelt sich dabei allerdings nicht um ein reines Öl, da es mit anderen Pflanzenölen gemischt wird. Die Duftrichtung ist warm, öffnend, euphorisierend und süßlich.
Generell sollte es kaum jemanden verwundern, dass der feminine Rosenduft nicht selten mit der Erscheinung hübscher weiblicher Wesen in Verbindung gebracht wird. Für ziemlich schnell oder mit Geduld hergestelltes Rosenöl gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Zutatenliste umfasst:
- 30 Gramm Rosenblüten oder Rosenknospen, getrocknet
- 1 Liter natives kaltgepresstes Öl, beispielsweise Sonnenblumen-, Mandel- oder Sesamöl; auch eine Mischung verschiedener Öle ist möglich,
- 1 Topf,
- 1 großes Glas mit Deckel oder Schraubverschluss,
- 1 Holzlöffel,
- Küchentuch,
- saubere Flasche(n) zum Abfüllen.
Rosenölherstellung | |
Variante a) Dauer mindestens zwei Wochen | Variante b) Dauer etwa zwei Stunden |
Das Öl in den Topf gießen und auf dem Herd leicht erwärmen, handwarm ist ausreichend. Die Rosenblüten in das Glas einfüllen. Das warme Öl darüber gießen. Die Mischung mit dem Holzlöffel vorsichtig, aber beständig rühren. Dabei darauf achten, dass jede einzelne Blüte oder Knospe gut mit dem Öl bedeckt ist. Das Glas dann verschließen und mindestens zwei Wochen an einen durchgehend warmen Platz stellen. Fensterbänke sind meist ungeeignet, denn dort wird es nachts oft zu kalt. Wer etwas mehr Zeit hat, lässt die Mischung sogar vier Wochen durchziehen. Anschließend das Öl durch ein Küchentuch filtern und in eine oder einige kleine Flaschen umfüllen. Die öligen übrigbleibenden Rosenblüten entsorgen. | Das Öl gemeinsam mit den Rosenblüten in das Glas geben. Den Topf mit heißem Wasser befüllen. Nun das gefüllte Glas in den Topf geben. Die Mischung schwimmt somit in einem Wasserbad. Darauf achtgeben, dass das Wasser nicht völlig kocht. Auf sehr kleiner Flamme/Stufe das Gemisch zwei Stunden lang im Wasserbad durchziehen lassen. Währenddessen etwa alle dreißig Minuten mit dem Holzlöffel die Mischung umrühren. Dabei auch prüfen, ob sich noch hinreichend Wasser im Topf befindet. Bei Bedarf, wenn die Verdunstung groß ist, heißes Wasser nachgießen. Nach den zwei Stunden das Öl durch Küchentuch abseihen und in gespülte Flaschen abfüllen. Die ölhaltigen Blüten entsorgen. |
Ein allgemeiner Tipp für begeisterte Heimwerker zur hauseigenen Produktion von Pflege- und Duft-Ölen: Beide Varianten der Herstellung eignen sich ebenso für die Verwertung anderer Blüten wie Lavendel oder Kamille.
Gesichtscreme mit Rosenöl selber machen
Wer sich zugetraut hat, wohlriechendes Rosenöl daheim selbst herzustellen, kann ohne besondere Komplikationen noch einen Schritt weiter gehen und das Öl in eine selbstgemachte Gesichtscreme einarbeiten. Natürlich funktioniert dieses Rezept ebenso mit fertig gekauftem Rosenöl.
Das morgendliche Extra eines jeden Tages ist die angenehme Pflege der Gesichtshaut. Die nachfolgend beschriebene Creme zieht bei den meisten Menschen sehr zügig ein, so dass sie eine gute Tagespflege darstellt. Es spricht nichts dagegen, diese reichhaltige Creme zudem oder alternativ nachts aufzutragen. Alle Inhaltsstoffe sind im Handel frei verfügbar.
Die Zutaten:
- 100 Milliliter naturreines Rosenöl
- 4 Gramm Bienenwachs oder Carnaubawachs, fein gerieben
- 1 Teelöffel Tocopherol/Vitamin E
- 100 Gramm Gel aus naturbelassener Aloe Vera
- 1 Glas
- 1 Topf
- 1 Löffel
- Cremetiegel zum Abfüllen und Aufbewahren
Die Zubereitung:
- Wasser in den Topf füllen und erhitzen.
- Das Rosenöl mit dem geriebenen Wachs in ein Glas geben und dieses in das Wasserbad stellen.
- Die Mischung unter ständigem Rühren verschmelzen lassen.
- Den Topf vom Herd herunter nehmen und der geschmolzenen Mischung das Vitamin E und das Aloe-Vera-Gel zugeben und alles gut verrühren.
- Die Masse in einen oder mehrere Cremetiegel mit Deckel umfüllen und gut verschließen.
Die selbstgemachte Gesichtscreme hält sich rund sechs Monate lang. Wer kein Bienenwachs im Haus hat, kann alternativ eine Kerze zerreiben, die aus 100 prozentigem Bienenwachs gegossen ist. Tocopherol oder Vitamin E ist im Zweifelsfall in Apotheken erhältlich. Hier oder in Reformhäusern gibt es ebenfalls Rosenblüten oder das fertig destillierte Öl sowie Gel aus Aloe Vera.
Wer fleckige Haut besitzt oder mit dieser Tagespflegecreme einen leicht bräunenden Effekt erzielen möchte, fügt der Mischung als Extrabeigabe noch einen Teelöffel Karottenöl hinzu. Diese Extrazutat soll für eine gesunde, frische bis sommerliche Gesichtsfarbe sorgen.
Rosenwasser – die sanfte Alternative zum Rosenöl
Wem das Öl der Rosen zu „dick“ ist, kann auf die leichtere Alternative zurückgreifen – das Rosenwasser. Rosenwasser, oder auch Rosenblütenwasser, findet Anwendungsmöglichkeiten
- als Raumaroma,
- bei der Körperhygiene
- oder in der Küche.
Seine Intensität ist weniger stark ausgeprägt, als die des Rosenöls. Die Wirkungen sind dennoch vergleichbar. Natürliches Rosenwasser ist das Nebenprodukt aus der Dampfdestillation des ätherischen naturreinen Rosenöls. In dem Wasser befinden sich Reste des ätherischen Öls in gelöster Form. Daher besitzt Rosenwasser den typischen Duft und Geschmack von Rosen. Neuzeitlich heißen die Nebenprodukte aus Destillationsverfahren „Hydrolate“.
Der Begriff Hydrolat unterstreicht die wässrige Eigenschaft des Produktes. Außer Rosenwasser sind Lavendelwasser und Orangenblütenwasser populäre Hydrolate. Fertiges Rosenwasser zur Beduftung von Räumlichkeiten gibt es beispielsweise abgefüllt als Pumpsprays. Ohne weitere Verdünnung versprüht, geben diese Sprays der Luft eine reinigende und angenehme Frische. Wie das Öl der Rose wirkt auch der Duft ihres Wassers belebend und öffnend auf Herz und Seele.
Um das Rosenwasser haltbar zu machen, versetzt der Handel es oftmals mit Paraben oder Natriumbenzoat. Je nach Verwendungswunsch achten Verbraucher beim Kauf auf die genaue Zusammensetzung des Rosenwassers. Reines, naturbelassenes Rosenwasser hält sich kaum länger als zwölf Monate bis maximal zwei Jahre. Das Wasser sollten Verbraucher stets gut verschlossen sowie dunkel und kühl aufbewahren.
Heilmittel Rosenwasser
Insbesondere Einwohner islamischer Länder verwenden heute noch täglich Rosenwasser als Medizin und Küchengewürz. Die Menschen setzen es bei kleineren Wunden wie Abschürfungen, Schnittwunden und Verbrennungen als Wickel und Auflage ein. Sie reinigen die Wunden mit dem kostbaren Wasser. In Rosenwasser getränkte Pads sollen bei müden, geröteten Augen Wunder bewirken. Das wertvolle Wasser aus Rosen eignet sich speziell als klärendes Gesichtswasser für empfindliche Haut. Jeder Hauttyp kann es verwenden.
Rezepte mit Rosenwasser
Die Beigabe von Rosenwasser verfeinert zahlreiche süße Speisen mit einem einzigartigen, entzückenden Aroma. Küchenchefs nutzen Rosenwasser zur Veredelung von
- Tee
- Marzipan
- Manuka Honig
- Marmelade
- Gebäck
- Desserts
Eine besondere Rezeptur ist Rosenreis: Ein neuer Geschmack für eine „normale“, alltägliche Beilage. Man braucht
- zwei Tassen Reis
- eine halbe Zwiebel
- zwei Nelken
- drei Tassen Wasser
- zwei Esslöffel Rosinen
- drei Esslöffel Rosenwasser
Die Rosinen eine Stunde vor der Zubereitung des Reises in das Rosenwasser einlegen. Sie saugen dann den Geschmack der Rosen gut in sich auf. Den Reis mitsamt der Nelken und Zwiebel in einen Topf geben, mit Wasser auffüllen und langsam gar kochen lassen. Wenn der Reis weich genug ist, die Zwiebel und die Nelken entfernen und die Rosinen plus restliches Rosenwasser unter den Reis ziehen. Fertig ist eine aromatisch und exotisch schmeckende Beilage.
Wer einen Reisauflauf als Süßspeise kochen möchte, lässt bei dem Rezept die halbe Zwiebel weg. Das Wasser sollte durch Milch ersetzt werden. Nachdem zu diesem süßen Reis die Rosinen zugegeben wurden, passt eine Würzung mit etwas Safran sehr fein und hochklassig dazu.